Preisverleihung
"Aida Nova" erhält Innovationspreis der Gaswirtschaft

Fünf Gewinner und ihre Laudatoren. (Foto: Zukunft Erdgas)
Berlin (energate) - Die Gaswirtschaft hat in Berlin zum 20. Mal ihren Innovationspreis für vorbildliche Projekte rund um das Thema Gas verliehen. Zu den Gewinnern gehörte dieses Mal unter anderem das erst vor einigen Wochen vom Stapel gelaufene LNG-Kreuzfahrtschiff "Aida Nova". "Die ausgezeichneten Projekte zeigen, dass die Erdgasbranche mit Hochdruck an neuen Technologien arbeitet, die das emissionsarme Energiesystem von morgen mitgestalten werden", sagte Prof. Reinhard Schomäcker vom Institut für Chemie der TU Berlin, der der insgesamt sechsköpfigen Jury, an der auch energate teilnahm, vorstand.
In der Kategorie "Mobilität & Verkehr" überzeugte die "Aida Nova" der Meyer-Werft die Jury. Dabei handelt es sich um das weltweit erste Kreuzfahrtschiff, das mit LNG betrieben werden kann. Dadurch werden Emissionen von Feinstaub und Schwefeloxiden nahezu vollständig vermieden. Der CO2-Ausstoß ist im Vergleich zum Antrieb mit Schweröl um rund 20 Prozent niedriger (energate berichtete). Aktuell dreht das nachhaltige Kreuzfahrtschiff seine ersten Testrunden auf See. Für Dezember ist die Jungfernfahrt geplant. Noch zu klären ist jedoch, wie und wo das Schiff künftig betankt werden kann. Denn in Deutschland gibt es dafür bislang noch keine Möglichkeit, sagte Hansjörg Kunze von Aida Cruises bei der Preisverleihung.
In der Kategorie "Effiziente Energiekonzepte" sicherten sich die Stadtwerke Augsburg den Preis für ein innovatives Wärmekonzept in einem Bestandsgebäude aus den 70er Jahren. Kern ist eine bislang weltweit einzigartige dezentrale Power-to-Gas-Anlage, die Überschussstrom aus der hauseigenen Solaranlage in Wasserstoff umwandelt. Dieser wird mit CO2 methanisiert, so dass ein vor Ort speicherbares Gas entsteht. Bei Bedarf wird dieses grüne Gas in einem Blockheizkraftwerk oder einer Gasbrennwerttherme in Strom und Wärme für die 70 Wohneinheiten umgewandelt. Das Energiekonzept erreicht so Wirkungsgrade bis zu 90 Prozent (energate berichtete) und soll bei Erfolg auf weitere Gebäude ausgeweitet werden.
Der Preis in der Kategorie "Innovative Produkte" ging an "Boost Heat" für die Entwicklung einer neuartigen Gas-Wärmepumpe. Diese verbindet den wärmetechnischen Wirkungsgrad einer Brennwertheizung mit der Leistung eines Wärmepumpenkreislaufs und erreicht so einen Brennstoffnutzungsgrad von bis zu 200 Prozent. Ergebnis ist eine deutliche Verringerung des Gasverbrauchs. Die beiden Institute KIT aus Karlsruhe und IASS aus Potsdam erhielten den Preis in der Kategorie "Forschung & Entwicklung" für ein neues Verfahren zur sogenannten Methan-Pyrolyse. Dabei wird Wasserstoff aus Erdgas hergestellt, ohne dass CO2 freigesetzt wird. Stattdessen bleibt ein fester Kohlenstoff zurück, der als Rohstoff genutzt werden kann.
Der "Sonderpreis Start-ups" ging an Ineratec, ein Spin-off des KIT, das damit zweimal auf der Gewinnerliste auftauchte. Ineratec hat eine Power-to-Liquid-Anlage im Containerformat entwickelt, die aus Solarstrom und CO2 verschiedene synthetische Kraftstoffe oder chemische Produkte erzeugt. Träger des Innovationspreises sind die Verbände BDEW, Asue, DVGW und Zukunft Erdgas. Diesjähriger Partner war Wintershall. "Wir brauchen mehr Erdgas für ein besseres Klima", sagte Wintershall-Vorstand Thilo Wieland anlässlich der Preisverleihung. Denn wie die Gewinner gezeigt haben, gebe es "immense CO2-Einsparpotenziale" durch innovative Gastechnologien. /cs
In der Kategorie "Mobilität & Verkehr" überzeugte die "Aida Nova" der Meyer-Werft die Jury. Dabei handelt es sich um das weltweit erste Kreuzfahrtschiff, das mit LNG betrieben werden kann. Dadurch werden Emissionen von Feinstaub und Schwefeloxiden nahezu vollständig vermieden. Der CO2-Ausstoß ist im Vergleich zum Antrieb mit Schweröl um rund 20 Prozent niedriger (energate berichtete). Aktuell dreht das nachhaltige Kreuzfahrtschiff seine ersten Testrunden auf See. Für Dezember ist die Jungfernfahrt geplant. Noch zu klären ist jedoch, wie und wo das Schiff künftig betankt werden kann. Denn in Deutschland gibt es dafür bislang noch keine Möglichkeit, sagte Hansjörg Kunze von Aida Cruises bei der Preisverleihung.
In der Kategorie "Effiziente Energiekonzepte" sicherten sich die Stadtwerke Augsburg den Preis für ein innovatives Wärmekonzept in einem Bestandsgebäude aus den 70er Jahren. Kern ist eine bislang weltweit einzigartige dezentrale Power-to-Gas-Anlage, die Überschussstrom aus der hauseigenen Solaranlage in Wasserstoff umwandelt. Dieser wird mit CO2 methanisiert, so dass ein vor Ort speicherbares Gas entsteht. Bei Bedarf wird dieses grüne Gas in einem Blockheizkraftwerk oder einer Gasbrennwerttherme in Strom und Wärme für die 70 Wohneinheiten umgewandelt. Das Energiekonzept erreicht so Wirkungsgrade bis zu 90 Prozent (energate berichtete) und soll bei Erfolg auf weitere Gebäude ausgeweitet werden.
Der Preis in der Kategorie "Innovative Produkte" ging an "Boost Heat" für die Entwicklung einer neuartigen Gas-Wärmepumpe. Diese verbindet den wärmetechnischen Wirkungsgrad einer Brennwertheizung mit der Leistung eines Wärmepumpenkreislaufs und erreicht so einen Brennstoffnutzungsgrad von bis zu 200 Prozent. Ergebnis ist eine deutliche Verringerung des Gasverbrauchs. Die beiden Institute KIT aus Karlsruhe und IASS aus Potsdam erhielten den Preis in der Kategorie "Forschung & Entwicklung" für ein neues Verfahren zur sogenannten Methan-Pyrolyse. Dabei wird Wasserstoff aus Erdgas hergestellt, ohne dass CO2 freigesetzt wird. Stattdessen bleibt ein fester Kohlenstoff zurück, der als Rohstoff genutzt werden kann.
Der "Sonderpreis Start-ups" ging an Ineratec, ein Spin-off des KIT, das damit zweimal auf der Gewinnerliste auftauchte. Ineratec hat eine Power-to-Liquid-Anlage im Containerformat entwickelt, die aus Solarstrom und CO2 verschiedene synthetische Kraftstoffe oder chemische Produkte erzeugt. Träger des Innovationspreises sind die Verbände BDEW, Asue, DVGW und Zukunft Erdgas. Diesjähriger Partner war Wintershall. "Wir brauchen mehr Erdgas für ein besseres Klima", sagte Wintershall-Vorstand Thilo Wieland anlässlich der Preisverleihung. Denn wie die Gewinner gezeigt haben, gebe es "immense CO2-Einsparpotenziale" durch innovative Gastechnologien. /cs